Datenschutzanforderungen bei Videokonferenzen

Stand: 26.01.2023 Online-Meetings sind in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Element im Arbeitsalltag geworden. Allerdings gibt es bei Videokonferenzen aus Datenschutzsicht einige Punkte zu beachten – von der Wahl eines geeigneten Videokonferenz-Tools bis zur Durchführung des virtuellen Treffens. Dieser Beitrag vermittelt einen Überblick über die Datenschutzanforderungen bei Videokonferenzsystemen auch im Hinblick auf Neuerungen in Verbindung mit dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG). Die wichtigsten Datenschutzanforderungen Im Rahmen von Videokonferenzen wird eine große Bandbreite an personenbezogenen Daten der Teilnehmer verarbeitet. Neben Anmelde- und Metadaten sind hier durch das virtuelle Meeting selbst verarbeitete Daten besonders kritisch. Hierzu zählen Bild- und Tonaufnahmen inklusive des Inhaltes von Äußerungen sowie ggf. Einblicke in das Privatleben der Teilnehmer, wenn sie vom heimischen Arbeitsplatz aus teilnehmen. Damit die Verarbeitung dieser Daten bei [...]

Jahresrückblick 2022

Das Jahr 2022 geht bald zu Ende. Auch dieses Jahr war aus Sicht des Datenschutzes wieder sehr ereignisreich. Mit dem Auslaufen der 3G-Regel mussten sich die Arbeitgeber aus datenschutzrechtlicher Sicht gleich zu Beginn des Jahres mit Löschpflichten auseinandersetzen und die Frage nach weiterhin zulässigen Coronamaßnahmen in Betrieben ist stark in den Vordergrund gerückt. Aber nicht nur das hat uns im Datenschutz dieses Jahr beschäftigt. Von neuen Urteilen und Veröffentlichungen der Aufsichtsbehörden zum Einsatz von Cookies auf Websites über den Anstieg von Cyberangriffen, insbesondere Phishing- und Ransomware-Attacken, bis hin zu zunehmenden Schadensersatzforderungen wegen (vermeintlicher) Datenschutzverstöße, gab es viele weitere wichtige Themen, die im Datenschutz bedeutsam waren. Gerade deshalb wollen wir auch dieses Jahr wieder auf die wichtigsten Datenschutzthemen zurückblicken. Datenschutz und [...]

Scheidungskrieg: Ehefrau verklagt Amtsgericht wegen Nutzung von Google Maps

Dass in einem Scheidungsverfahren oftmals mit harten Bandagen gekämpft wird, ist wohl eher die Regel als die Ausnahme. Dass die beteiligte Ehefrau aber auch noch wegen eines vermeintlichen Datenschutzverstoßes gegen das zuständige Amtsgericht in Person der vorsitzenden Richterin vorgeht, kommt dagegen nicht alle Tage vor. Genau das ist allerdings bei einem Scheidungsverfahren vor dem Berliner Amtsgericht geschehen: Die Noch-Ehefrau warf der zuständigen Richterin vor, ihre personenbezogenen Daten unzulässigerweise bei einer Internetrecherche verwendet zu haben und reichte entsprechend Klage wegen Verletzung des Datenschutzes ein. Erscheint der Fall auch erst einmal skurril, ist die Entscheidung des Gerichts durchaus für datenverarbeitende Stellen relevant, wenn es darum geht, was genau unter „personenbezogenen Daten“ zu verstehen ist. Der Fall Vor dem Amtsgericht (AG) Pankow/Weißensee fand ein Scheidungsverfahren zwischen [...]

2022-11-16T14:53:00+01:00Kategorien: Allgemein|

Datenschutz im Homeoffice

Stand: 28.09.2022 Mit Beginn dieses Herbstes und der ersten jährlichen Erkältungswelle bleibt der Trend zur Arbeit im Homeoffice weiter bestehen. In der Corona-Zeit wurden viele Arbeitsplätze zumindest zeitweise ebenfalls in die eigenen vier Wände verlegt, um die Mitarbeiter und den Geschäftsbetrieb zu schützen. Je weniger Kontakt die Mitarbeiter haben, desto geringer sind das Risiko einer Erkrankung an dem Virus sowie die Auswirkungen der potenziellen Infektion. Da die Verarbeitung personenbezogener Daten gerade bei Aufgaben, die sich besonders gut zu Hause erledigen lassen, Teil des Jobs der betroffenen Mitarbeiter ist, spielt der Datenschutz auch bei der Einrichtung von Heimarbeitsplätzen eine wichtige Rolle. Dieser Blogartikel soll Ihnen einen groben Überblick geben, welche Aspekte Sie aus datenschutzrechtlicher Sicht zwingend beachten müssen, wenn Sie Ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken [...]

Heimliche Videoaufnahmen: Staatsanwaltschaft schaltet Datenschutzaufsicht ein

Stand: 25.07.2022 Das Thema Videoaufnahmen sowie deren Verbreitung beschäftigt immer wieder Gerichte und Aufsichtsbehörden. Beschwerden wegen unzulässiger Anfertigung und Veröffentlichung von Aufnahmen nehmen dabei merklich zu. In der Regel gehen die Beschwerden von den betroffenen Personen selbst aus. Nicht so in diesem Fall, bei dem sich die Staatsanwaltschaft an die Aufsichtsbehörde wendete, nachdem ein Mann in der Öffentlichkeit heimlich Videoaufnahmen von jungen Frauen und Mädchen angefertigt hatte. Die Staatsanwaltschaft selbst hatte keine Handhabe gegen den Mann, allerdings fallen die Videoaufnahmen unter den Datenschutz. Die Ermittlungen der Aufsichtsbehörde endeten mit der Verhängung des bis jetzt höchsten Bußgeldes, das eine Privatperson seit Geltung der DS-GVO bezahlen musste. Der Fall Im August 2020 filmte ein Mann in einem Einkaufszentrum junge, leicht bekleidete Mädchen in verdeckter Weise. Ein [...]

Jahrestag der DS-GVO

Rund vier Jahre ist es mittlerweile her, dass die DS-GVO in Kraft getreten ist und das Team der ascon das Beratungsangebot im Bereich Datenschutz verstärkt ausgebaut hat. Um den 25. Mai 2018 haben insbesondere viele kleine und mittelständische Unternehmen den Datenschutz noch als „vorübergehenden Hype“ abgetan. Mit die größte Sorge war es, einen geeigneten Datenschutzbeauftragten zu finden – soweit überhaupt eine Benennpflicht bestand. Seitdem hat die Bedeutung des „neuen“ Datenschutzes allerdings nicht wie vermutet wieder abgenommen, sondern Nachlässigkeiten beim Schutz personenbezogener Daten sind durch den Druck von Kunden, Arbeitnehmern und den Medien vielmehr ein wahres Damoklesschwert geworden. Betroffene Personen sind sich in den letzten Jahren nicht zuletzt durch die Öffentlichkeitsarbeit der Aufsichtsbehörden und die zahlreichen Medienberichte zu Datenschutzverstößen in großen Weltkonzernen ihrer Rechte nach [...]

Datenschutz – trotz Corona eine zentrale Unternehmensaufgabe

Stand: 04.04.2022 Mit den aktuell erneut geänderten Corona-Maßnahmen mit der Reduzierung auf die sogenannten Basismaßnahmen, die seit dem 03.04 2022 in Kraft sind, gibt es weitere Herausforderungen in den Betrieben. Aufgrund der bestehenden Corona-Müdigkeit und der allgemeinen politischen Situation ist es verständlich, dass man Unwichtiges auf später verschiebt und auch beim Datenschutz fragt, ob man nicht in diesem Bereich „sparen“ könnte. Empfehlenswert ist dies keinesfalls, allein weil Kunden zu Recht erwarten, dass mit ihren personenbezogenen Informationen auch in Corona-Zeiten angemessen umgegangen wird. Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat bereits in einer Erklärung vom 19. März 2020 betont, dass die informationelle Selbstbestimmung ein Grundrecht ist, das es gerade auch in Krisensituationen zu verteidigen gelte. Ähnliche Aussagen finden sich auch in den Tätigkeitsberichten der deutschen Aufsichtsbehörden für [...]

Beschäftigtendatenschutz in der Corona-Krise

Stand: 04.04.2022 Nach fast zwei Jahren COVID-19-Pandemie ist Deutschland erneut an einem neuen Punkt angekommen, denn seit dem 03. April 2022 bleibt in den meisten Bundesländern nur noch ein sogenannter Basisschutz bestehen. Allerdings müssen die Anforderungen des Datenschutzes immer noch umgesetzt werden. Die Aufsichtsbehörden betonen dabei, dass der vielfach zu beobachtende Ansatz „Viel hilft viel“ im Datenschutz nicht der richtige Ansatz ist, weil er mit dem Prinzip der Datenminimierung nicht zu vereinbaren ist. Das gilt ganz besonders für den Umgang mit Beschäftigtendaten. Nach den neuen Regelungen gelten die normalen Regeln für das „Ob“ und „Wie“ der Datenverarbeitung unverändert weiter. Beschwerden über Datenschutzfehler bleiben auf hohem Niveau Den betroffenen Personen sind ihre Datenschutzrechte mittlerweile bewusst und es ist eine gesteigerte Sensibilität bei Gesundheits- und Kontaktdaten [...]

ascon-Datenschutz zu Besuch bei EUROGARANT

Letze Woche war die ascon-Datenschutz zu Besuch bei der EUROGARANT AutoService AG im Deutschen Kompetenzzentrum der Karosserie- und Fahrzeugbauer, um ein Seminar zum Thema "Basiswissen Datenschutz für Karosseriebetriebe" zu halten. Die Geschäftsführerin der ascon-Datenschutz Tina Heil brachte den Teilnehmern die Grundlagen des Datenschutzes näher. Mir vielen Beispielen und Übungen lernten die Teilnehmer, dass der Datenschutz in einem Unternehmen kein komplexes oder gar unmögliches Unterfangen ist, sondern auch schon bei den kleinsten Änderungen viel bewirkt werden kann. Das große Interesse und die vielen Nachfragen machten das Seminar sehr abwechslungsreich, praxisnah und intensiv. Am Ende des Tages machten sich die Teilnehmer so mit viel neuem Hintergrundwissen und umfangreichen Lehrmaterial mit zahlreichen Vorlagen für den Betriebsalltag auf den Heimweg. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns bei den Teilnehmern und [...]

2022-03-18T12:20:34+01:00Kategorien: Allgemein, Neuigkeiten|

Datenschutz bleibt Chefsache

Stand: 23.02.2022 Trotz vorgeschriebenem Datenschutzbeauftragten bleibt Datenschutz Chefsache Seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO), mit der die Bestellung eines Datenschutzbeauftragten (DSB) für viele Unternehmen Pflicht wurde, ist mittlerweile einige Zeit vergangen. Zwischenzeitlich wurde die Bestellpflicht durch eine Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) sogar wieder etwas entschärft. Die praktische Erfahrung in den letzten Jahren zeichnet allerdings ein klares Bild: die Verantwortung für den Schutz personenbezogener Daten ist immens, der Aufwand bei der Umstellung betrieblicher Prozesse sowie der erforderlichen Dokumentation gewaltig und ein rechtskonformer Umgang bei der Verarbeitung der Daten ohne Fachwissen nicht zu bewältigen. Deshalb lassen sich auch viele kleine Unternehmen, die nach dem BDSG nicht (mehr) unter die Bestellpflicht für einen DSB fallen, gern von einem Fachmann für Datenschutz unterstützen, um auf der sicheren Seite zu [...]

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