Weihnachten steht vor der Tür und wie jedes Jahr haben die Vorbereitungen von Santa Claus hierfür bereits im Herbst begonnen. Wie immer wollte er bereits vorab die wichtigsten Informationen über die guten und bösen Taten der Kinder auf der Erde einsehen. Dafür zog er sich in sein Arbeitszimmer am Nordpol zurück und schaltete seinen Computer an. Also er versuchte es zumindest. Leider machte der Computer nur ein unangenehmes Geräusch, Warnlampen fingen an wie wild zu leuchten, aber sonst passierte rein gar nichts – der Computer startete nicht.
IT-Trick nützt nichts
Von seinem IT-Admin hatte er sich in der Vergangenheit abgeschaut, dass in so einem Fall zunächst alle Kabel und Stecker überprüft werden sollten. Also gesagt getan: Santa Claus überprüfte alle Kabel und Stecker, aber der Computer tat immer noch nichts, außer sein unangenehmes Geräusch und viele leuchtende Warnlampen – der Computer startete nicht. Da er nun schon etwas verzweifelt war rief er seinen persönlichen Assistenten zu sich, um ihm zu helfen. Aber auch dieser überprüfte alle Kabel und Stecker, aber der Computer tat immer noch nichts, außer sein unangenehmes Geräusch und viele leuchtende Warnlampen – der Computer startete nicht. Als letzte Instanz musste der nordpoleigene IT-Admin her. Als dieser in Santa Claus Arbeitszimmer eintraf erklärte dieser ihm die aktuelle Situation und was machte der IT-Admin? Er überprüfte alle Kabel und Stecker, aber der Computer tat immer noch nichts, außer sein unangenehmes Geräusch und viele leuchtende Warnlampen – der Computer startete auch jetzt nicht.
Festplatte defekt – Daten weg
Schließlich stellte der IT-Admin nüchtern fest: „Die Festplatte ist hinüber!“ Santa Claus verstand diese Aussage nicht und fragte nochmal nach: „Was bedeutet das?“. Der Fachmann setzte an und erklärte: „Der Computer ist hinüber und kann nicht mehr zum Laufen gebracht werden.“ Sichtlich erschüttert fragte Santa Claus noch einmal nach: „Und was ist mit den Daten der Kinder über ihre guten und bösen Taten? Die brauche ich doch für Weihnachten!“ Der IT-Admin erwiderte ruhig, aber bestimmt: „Die Daten sind weg! Da Du, entgegen meiner ausdrücklichen Empfehlung, kein vernünftiges Datensicherungskonzept und auch keine Datensicherung hast, sind jetzt alle Daten weg!“
Fällt Weihnachten aus?
Diese Nachricht war für Santa Claus zu viel, schließlich ist er dafür verantwortlich, dass es an Weihnachten gerecht zugeht und alle Kinder die richtigen Geschenke erhalten, je nachdem ob sie brav waren oder eben nicht. Leider hatte auch keiner seiner Helferlein heimlich eine Sicherungskopie der Daten erstellt und auch gut gemeinte Ideen, dass ausnahmsweise alle Kinder die gleichen Geschenke bekommen sollten, konnten nicht umgesetzt werden. Daher drohte doch tatsächlich Weihnachten auszufallen.
Petrus und seine Big Data Datei
Als letzte Rettung brachte der persönliche Assistent von Santa Claus schließlich Petrus ins Spiel. Dieser führt für seine Aufgabe an der Himmelspforte schließlich eine „Big Data Datei“ in der auch alle Informationen zu den guten und bösen Taten der Kinder enthalten sind. Allerdings sträubte sich Santa Claus zu Petrus zu gehen, da er diesen als überheblichen Wichtigtuer kennt und diesem gegenüber nicht zugeben möchte, dass er sie Daten verloren hat und seine Hilfe benötigt.
Petrus muss helfen
Da die Daten aber superwichtig sind, springt Santa Claus schließlich über seinen Schatten. Zu einen gibt er seinem IT-Admin die Zusage, dass sich dieser um ein Angebot für eine neue IT-Ausstattung kümmern soll und zum anderen macht er sich schweren Herzen auf den Weg zu Petrus, um diesen um den Gefallen zu bitten, ihm die Daten der Kinder zu übergeben.
Von Petrus wird Santa Claus schon erwartet, da der IT-Admin ihn bereits angekündigt hat. Also bleibt ihm auch gar nichts anderes übrig, als schnell zu Sache zu kommen: „Weihnachten muss ausfallen, da ich die Daten verloren habe. Und nur wenn Du mir hilfst, kann Weihnachten stattfinden!“ Petrus hört sich das alles an und kann sich aber nicht verkneifen Santa Claus unter die Nase zu reiben, dass er selbst daran schuld ist, da er keine Sicherungskopie hat und scheinbar auch seine IT nicht im Griff hat. Außerdem erklärt er ihm, dass er nicht allein darüber entscheiden, kann, ob Santa Claus die Daten erhält – er muss dazu den Hohen Rat der Erzengel fragen.
Der himmlische Datenschutzbeauftragte
In diesem Moment fliegt die Tür zum Besprechungsraum auf und ein komischer Mensch poltert herein. Dieser schimpft sofort los: „Ihr wollt sensible Daten an den Nordpol, ein unsicheres Drittland übermitteln? Ohne Rechtsgrundlage? Das ist jetzt aber nicht Euer Ernst!“ Hilflos schaut Santa Claus zu Petrus, ehe dieser erklärt: „Das ist unser himmlischer Datenschutzbeauftragter. Leider habe ich es nicht geschafft ihn in die Hölle abzuschieben. Der Teufel wollte ihn nicht.“
Petrus erklärte Santa Claus, dass Gott entschieden hat, den himmlischen Datenschutzbeauftragten zu behalten und jetzt haben sie ein richtiges Problem, schließlich steckt dieser jetzt in alle Sachen seine Nase und setzt die Datenschutzbrille auf: die Beichte, die Gebete und die himmlischen TOMs. Zu dem Daten der Kinder erklärt er: „Da keine Rechtsgrundlage vorliegt, aufgrund der die Daten übermittelt werden dürfen, muss Weihnachten halt ausfallen, da reicht auch kein Verweis auf ein berechtigtes Interesse, noch dazu, weil es sich um Daten von Kindern handelt und bestimmt keine Einwilligung der Erziehungsberechtigten vorliegt!“
Erzengel stimmen Übergabe der Daten zu
Da Petrus genug gehört hatte, machte er der Vorschlag, den Hohen Rat der Erzengel zu fragen und wenn dieser die Datenübermittlung durch ein Gesetz begründet, kann auch der himmlische DSB nichts mehr dagegen sagen. Also gesagt getan. Der Hohe Rat der Erzengel wollte natürlich nicht, dass Weihnachten ausfällt und so erklärte dieser kurzerhand, dass als Rechtsgrundlage die 10 Gebote dienen, deren Einhaltung die Kinder lernen müssen. Der himmlische DSB fand das gar nicht lustig, beugte sich aber dem Hohem Rat und erklärte daraufhin, die Übermittlung und den weiteren Umgang mit den Daten am Nordpol selbst zu überwachen.
Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren
Nach der Rückkehr zum Nordpol machten sich alle schon an die Arbeit, die richtigen Weihnachtsgeschenke für die Kinder zuzuordnen. Allerdings hatten sie dabei vergessen, dass ja der himmlische DSB mitgekommen war und dieser legte natürlich sofort sein Veto ein, als er hörte, dass neue Smartphones und Tablets mit dem Apfellogo für die IT-Pflege und Auslieferung der Weihnachtsgeschenke verwendet werden sollen, schließlich ist das ja völlig unsicher und es findet eine Datenübermittlung in die USA statt. Und so weiter und so fort.
Vergangenheit des himmlischen DSB
Diese ganze Meckerei war dem IT-Admin von Santa Claus irgendwann zu viel und er beschaffte sich heimlich Zugang zum Buch des Lebens des himmlischen DSB. Und was er da fand, war wirklich interessant – so interessant, dass er seine Erkenntnisse dem DSB bei nächster Gelegenheit unter die Nase rieb. Das fand dieser natürlich gar nicht witzig und wollte gerade auf den IT-Admin losgehen…
Nur ein Alptraum
In diesem Augenblick erwachte Santa Claus aus seinem Alptraum. Er hatte alles nur geträumt: sein PC funktionierte, er musste Petrus nicht um Hilfe bitten und es gab keinen nervigen himmlischen DSB. Dieser Albtraum hatte aber auch sein gutes – Santa Claus hatte sich über Datenschutz informiert und erklärte nun seinem IT-Admin etwas über das TTDSG, eine Einwilligung zur Kontrolle und effizientes Risikomanagement. Das wiederum fand der gar nicht witzig und wollte noch etwas erwidern, aber Santa Claus machte deutlich: „Ich bin der Verantwortliche! Es wird gemacht, wie ich es wünsche!“
Zum Teufel mit dem himmlischen DSB
Und so steckte der IT-Admin zurück und alle Helferlein stürzten sich in die Weihnachtsvorbereitungen, bis schließlich erneut der himmlische Datenschutzbeauftragte vor der Tür stand und auf Hinweis von Petrus den Datenschutz am Nordpol überprüfen sollte. Santa Claus blieb aufgrund seiner neu gewonnenen Kenntnisse aber ruhig und erklärte, dass es sich um eine betriebliche Ausnahmesituation handelt, da Weihnachten vor der Tür steht. Er vertröstete den himmlischen DSB auf einen Termin im neuen Jahr und machte ihm den Vorschlag, doch mal den Datenschutz in der Hölle zu überprüfen – da gibt es bestimmt jede Menge Versäumnisse…und seit diesem Moment wurde der himmlische DSB nicht mehr gesehen.
(Idee: Eberhard Häcker, Team Datenschutz)