DS-GVO-konform durch die Adventszeit – was müssen Unternehmen beachten?

Stand: 13.11.2023 Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür und auf klassische Aktionen wie Weihnachtskarten und -präsente an Kunden, den Online-Adventskalender, Wunschzettelaktionen, Weihnachtsgewinnspiele und Co. soll auch dieses Jahr nicht verzichtet werden. Nach Möglichkeit soll der Absatz mit Werbeaktionen noch einmal angekurbelt und die Beziehungen zu Kunden und Lieferanten gestärkt werden. Viele wollen auch die Gelegenheit nutzen und – zumindest in kleinem Rahmen – den Mitarbeitern zum Jahresabschluss für ihren Einsatz zu danken, insbesondere da die immer noch spürbare Inflation die meisten Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Damit bei all diesen Aktionen nicht der teure Bumerang in Form von Abmahnungen, Beschwerden oder gar Bußgeldern aufgrund von Datenschutzverstößen zurückkommt, gilt es, einiges zu beachten. Unabhängig davon, welche Aktionen Unternehmen zur Weihnachtszeit [...]

Cybersicherheit in der Adventszeit

Stand: 09.11.2023 Mit der Advents- und Weihnachtszeit beginnt für Unternehmen der „Jahresendspurt“, der ihre Beschäftigten in der Regel noch einmal besonders fordert. Im (Einzel-)Handel herrscht Hochsaison für die zahlreichen Weihnachtseinkäufe und auch in anderen Bereichen gilt es, Projekte abzuschließen und die letzten To-Do's für das Jahr 2022 abzuarbeiten. Allerdings machen sich auch Cyberkriminelle die Advents- und Weihnachtssaison zu Nutze, um im Trubel Daten von Personen und datenverarbeitenden Stellen abzugreifen oder durch Schadsoftware-Angriffe und Fake-Shops Geld einzunehmen. Die Cyberkriminalität hat – unabhängig vom Ukraine-Krieg – in den letzten Jahren stark zugenommen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellt in seinem „Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland“ (Lagebericht 2023) fest: „Die Bedrohung im Cyber-Raum ist damit so hoch wie nie zuvor“. Beispielsweise wurden [...]

Besinnlicher Weihnachtsmarktbesuch trotz Videoüberwachung?

Dass Weihnachten vor der Tür steht, merkt man bereits in fast allen Bereichen des täglichen Lebens. So gibt es bereits seit Wochen Lebkuchen und Glühwein zu kaufen und der erste Weihnachtsmarkt wurde in Sachsen bereits eröffnet. So ist es kein Wunder, dass sich auch die Gerichte bereits auf Weihnachten vorbereiten. Und so kam es, dass im Oktober ein Urteil zur Videoüberwachung eines Weihnachtsmarktes fiel. Der Fall In der Innenstadt von Hannover fand zwischen dem 22.11.2022 und dem 22.12.2022 der jährliche Weihnachtsmarkt statt. Für den gesamten Weihnachtsmarkt ordnete die Polizeiinspektion Besondere Dienste die Videoüberwachung an. Daraufhin stellte die Polizei auf dem Weihnachtsmarkt vier Kameras auf. Begründet wurde diese Maßnahme mit einer sogenannten Datenschutzfolgenabschätzung (DSFA), die am 17.11.2022 durchgeführt wurde. Der Weihnachtsmarkt würde zu einem [...]

ChatGPT & Co. – Datenschutz und künstliche Intelligenz (KI)

Stand: 16.08.2023 War künstliche Intelligenz (KI) vor einigen Jahren für die meisten noch eher eine abstrakte Zukunftsvision, haben insbesondere KI-basierte Chatbots in letzter Zeit merklich an Bekanntheit gewonnen. Die Diskussion um KI-Software wurde zuletzt durch die sprachbasierte Anwendung ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI OpCo, LLC wieder verstärkt. Zwar stellen KI-Anwendungen an vielen Stellen ein leistungsstarkes Werkzeug dar und bieten viel Zukunftspotenzial – ChatGPT kann Nutzer beispielsweise beim effektiven Marketing, bei der Erstellung von Texten, bei IT-Projekten (Analyse von Codes) oder bei der Bestimmung von Kennzahlen unterstützen. Bei einer kommerziellen Version können Unternehmen ChatGPT mittels einer Programmierschnittstelle (API) in die eigene Infrastruktur einbinden. Allerdings bergen solche Technologien auch Risiken im Hinblick auf das Urheberrecht und den Datenschutz sowie in Bezug auf Geheimhaltungspflichten bei Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. [...]

Anspruch auf Schadensersatz – wie entscheiden die Gerichte

Stand: 10.08.2023 Vor Inkrafttreten der DS-GVO wurde Betroffenen bei einer Verletzung des Schutzes ihrer personenbezogenen Daten von Gerichten selten bis nie Schadensersatz zugesprochen. Inzwischen hat sich dies allerdings geändert. Betroffene sind in Bezug auf den Datenschutz sowie ihre Rechte sensibilisiert und wehren sich gegen (vermeintliche) Verstöße. Infolgedessen müssen Gerichte in ganz Deutschland immer häufiger Problemstellungen zum Datenschutz und damit zusammenhängenden Verletzungen klären und entscheiden, ob betroffenen Personen Schadensersatz zusteht. Eine Zusammenfassung der neuesten Rechtsprechung und der verhängten Bußgelder finden Sie in unserem Artikel „Aktuelle Urteile und Bußgelder“. Vier Jahre nach Inkrafttreten der DS-GVO steht der Schutz personenbezogener Daten immer häufiger im Fokus von Rechtsstreitigkeiten. Ein wichtiger Bereich ist hier der Schadensersatzanspruch betroffener Personen aus Art. 82 DS-GVO bei Verstößen gegen [...]

Cybersicherheit: Gefahr durch Phishing

Stand: 26.07.2023 Dass Cyberkriminelle versuchen, durch gefälschte E-Mails oder Internetseiten, Zugangsdaten oder andere sensible Informationen von Usern abzugreifen, ist keine neue Entwicklung. Allerdings haben sie ihre Methoden in den letzten Jahren immer weiter verfeinert, was es für User immer schwerer macht, betrügerische Nachrichten und Websites zu erkennen. Nach dem „Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland“ (Lagebericht 2022) des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) handelte es sich bei 69 Prozent der Spam-Mails um Cyberangriffe, wobei 90 Prozent den Eindruck erweckten, von Banken und Sparkassen versendet worden zu sein (sog. Phishing-Mails). Die geschätzten volkswirtschaftlichen Schäden von Cyber-Delikten, die mit gezielten Phishing-Attacken beginnen, liegen in Deutschland pro Jahr mindestens im zweistelligen Millionenbereich. Diese Zahlen zeigen, dass die Gefahr durch Phishing-Attacken nicht zu unterschätzen ist. [...]

Wichtige Entscheidungen zur Datenübermittlung in Drittländer

Stand: 17.07.2023 Ein immer wichtiger werdender Bereich des Datenschutzes sind die Voraussetzungen des sog. Drittstaatentransfers. Sollen personenbezogene Daten aus der EU/dem EWR an ein Drittland im Sinne der DS-GVO übermittelt werden, müssen stets die Zulässigkeitsvoraussetzungen der Art. 44–50 DS-GVO eingehalten werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das durch die DS-GVO gewährleistete Schutzniveau für natürliche Personen nicht untergraben wird (Art. 44 S. 2 DS-GVO) und personenbezogene Daten außerhalb der EU/des EWR ebenfalls angemessen geschützt sind. Die Übermittlung personenbezogener Daten in ein Drittland stellt einen eigenen Verarbeitungsschritt dar, dessen Zulässigkeit zusätzlich zu den übrigen allgemeinen Vorgaben der DS-GVO zur Datenverarbeitung geprüft und sichergestellt werden muss. In der Praxis wird diese zweistufige Prüfung besonders häufig bei der Wahl bestimmter Software-Produkte wichtig: Beispielsweise ist eine Datenverarbeitung von Kundendaten [...]

Datenschutz in der Urlaubszeit

Stand: 22.06.2023 Momentan bahnt sich wieder die Urlaubswelle ihren Weg durch Unternehmen und Abteilungen. Der Datenschutz macht allerdings keine Ferien und so gibt es auch im Zusammenhang mit dem Thema Urlaub eine ganze Reihe datenschutzrelevanter Aspekte – angefangen bei A wie Aushang von Urlaubslisten über die klassischen Abwesenheitsinformationen und den Urlaubssmalltalk bis Z wie Zugangssicherung durch risikobewussten Umgang mit Betriebsschlüsseln. Urlaubspläne: Aushang oder digital – was ist datenschutzrechtlich möglich? In vielen Unternehmen werden die Urlaubspläne von Beschäftigten ausgehängt und dadurch öffentlich zugänglich gemacht. In anderen Unternehmen wird ein digitaler Urlaubskalender geführt. Beide Vorgänge sind aus datenschutzrechtlicher Sicht aber kritisch zu betrachten. Bei beiden Plänen handelt es sind rechtlich gesehen um Dokumente, die personenbezogene Informationen enthalten. Die verschiedenen Verarbeitungsvorgänge der Erhebung, Speicherung und Weitergabe sind [...]

Vorsicht Sicherheitsrisiko: aktuelle Warnungen des BSI

Stand: 19.06.2023 In der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2021 wurden 146.363 Cyberdelikte verzeichnet – dies bedeutet eine Zunahme um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Diese Entwicklung macht deutlich, dass die Cyberkriminalität weiter zunimmt. So waren die Schäden durch Cyberangriffe, die nach offiziellen Zahlen im Jahr 2021 allein für Deutschland auf 223,5 Milliarden Euro beziffert wurden, doppelt so hoch wie im Jahr 2019. Aus diesem Grund soll dieser Artikel einen Überblick über aktuellen Warnungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geben. Kritische Schwachstelle in Microsoft SharePoint Server Im Rahmen seinen monatlichen Patchdays hat Microsoft Mitte Juni zahlreiche, teils kritische Schwachstellen veröffentlicht. Darunter ist unter anderem der Patch für eine „Microsoft SharePoint Server Elevation of Privilege Vulnerability“. [...]

5 Jahre DS-GVO: Faktencheck und Highlights zum Jubiläum der DS-GVO

Stand: 25.05.2023 Fünf Jahre ist es nun her, dass die Regelungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (kurz DS-GVO) die Anforderungen an den Datenschutz massiv verändert haben. Die Euphorie oder "Panik" hat damals dazu geführt, dass viele Maßnahmen zur Umsetzung der "neuen" gesetzlichen Pflichten ergriffen worden sind. Inzwischen hat sich viel getan: während der Elan bei einigen Unternehmen wieder etwas eingeschlafen ist, wurden durch die Behörden und Gerichte viele zentrale Grundsatzfragen geklärt oder zumindest Orientierungshilfen geschaffen. So manche Vorgehensweise hat sich bei genauerem Betrachten als unnötig aufwendig erwiesen. Gleichzeitig haben gerade verärgerte Mitarbeiter oder Kunden gelernt, ihre Datenschutzrechte effektiv auszunutzen. Es wird auch immer klarer, dass der Datenschutz gesetzlich verpflichtet, unternehmerische Prozesse aus bestimmten Perspektiven zu betrachten, die sonst allzu oft vernachlässigt werden. So gaben 2022 bereits [...]

Nach oben